Bischof Enrique Angelelli
Märtyrer für den Glauben
„Um zu dienen, muss man ein offenes Ohr haben, man muss immer mit einem Ohr am Evangelium und mit einem Ohr am Volk sein.“ Diese Aussage von Bischof Enrique Angelelli steht wie ein Leitspruch über seinem Leben. Als Bischof von La Rioja in Argentinien nannte er Ausbeutung und Ungerechtigkeit beim Namen. Damit brachte Bischof Angelelli die herrschende politische und wirtschaftliche Elite gegen sich auf und wurde 1976 ermordet. 2019 wurde Bischof Angelelli, gemeinsam mit drei anderen Märtyrern der argentinischen Militärdiktatur, seliggesprochen.
„Die Kirche muss anerkennen, dass Angelelli sich auf eine sehr ehrliche, sehr überzeugte Weise bemüht hat, die großen Ideen des Zweiten Vatikanischen Konzils Wirklichkeit werden zu lassen. In manchen Dingen mag er sich geirrt haben, das passiert jedem Menschen. Die Ablehnung, auf die sein Handeln bei manchen stieß, brachte ihm den Tod.“
„Ich bin überzeugt, dass Bischof Angelelli ermordet wurde und als Märtyrer gestorben ist. Und dass die Katholische Kirche ihn früher, als manche glauben, zum Märtyrer erklären wird. Darauf warte ich mit Ungeduld.“
„Angelelli hatte als Priester am Zweiten Vatikanischen Konzil teilgenommen. Er wollte den Reichtum dieses Konzils leben und umsetzen: in der Kirche, die Gott ihm anvertraut hatte, der Kirche von La Rioja.“
„Bei Angelelli denke ich an einen Blitz, der in einer Gewitternacht den schwarzen Himmel durchzuckt und für einen Moment alles erhellt. Mir scheint, als habe der Bischof in dieser düsteren Welt ein Licht sein wollen. Acht Jahre hat es geleuchtet. Ja, Gott hat uns mit Angelelli einen erhellenden Blitz geschickt.“