Adveniat zu „Laudate Deum“:
Bedeutender Appell zum Umsteuern in der Klima- und Wirtschaftspolitik

Noch dringlicher als in seiner bahnbrechenden Enzyklika “Laudato sí” vor acht Jahren fordert Papst Franziskus in seinem apostolischen Schreiben “Laudate Deum” ein Umsteuern in der internationalen Klimapolitik. Dabei setzt er auf einen neuen Multilateralismus, der am Weltgemeinwohl ausgerichtet ist.

Eine abgebrannte Fläche im Amazonas-Regenwald, ein Zeichen der weltweiten Klimakrise
Foto: © Adveniat/Kopp

Die kirchlichen Werke Misereor und Adveniat bewerten das Schreiben als einen wichtigen Appell an die deutsche und die internationale Politik zum richtigen Zeitpunkt. „Papst Franziskus setzt mit seinem apostolischen Schreiben wachsenden populistischen Stimmen und Leugnern des menschengemachten Klimawandel ein bedeutendes Statement entgegen. Die klima- und wirtschaftspolitischen Entscheidungen sind bei weitem nicht ausreichend, um der Erderhitzung durchgreifende Veränderungen entgegenzusetzen“, so die Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier, Adveniat und Pirmin Spiegel, Misereor.

In seinem Apostolischen Lehrschreiben Laudate Deum macht Papst Franziskus noch einmal auf die weltweite klimatische Krise aufmerksam, so wie schon in seinen Enzykliken Laudato sí (2015) und Fratelli Tutti (2020). Leider sei die politisch-praktische Umsetzung kaum vorangekommen. Der „alte Multilateralismus“ (LD 37) und die „alte Diplomatie“ (LD 41) seien unfähig gewesen, in und nach der komplexen Covid-19- Krise Strategien der Koordination und Umsetzung der Menschenrechte zu finden, die einst als Dämme zum Schutz der Armen und Ausgebeuteten erstritten wurden. Die „Logik des größten Gewinns durch den kleinsten Aufwand, im Gewand der Rationalität, des Fortschritts und illusorischer Versprechen falscher Propheten“ (LD 31) bedrohe aufs Neue die gesamte Menschheit, so der Papst in seinem Schreiben.

Adveniat Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier SJ.
Foto: Pohl/Adveniat.

Die kirchlichen Werke Misereor und Adveniat bewerten das Schreiben als einen wichtigen Appell an die deutsche und die internationale Politik zum richtigen Zeitpunkt. „Papst Franziskus setzt mit seinem apostolischen Schreiben wachsenden populistischen Stimmen und Leugnern des menschengemachten Klimawandel ein bedeutendes Statement entgegen. Die klima- und wirtschaftspolitischen Entscheidungen sind bei weitem nicht ausreichend, um der Erderhitzung durchgreifende Veränderungen entgegenzusetzen“, so die Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier, Adveniat und Pirmin Spiegel, Misereor.

„Laudate Deum“ wichtige Unterstützung im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit

Auch wenn Papst Franziskus eine eher kritische Bilanz zu den bisherigen Weltklimagipfeln zieht, setzt er trotzdem Hoffnung in die COP 28 in Dubai. Die effektivsten Lösungen würden sich nicht nur aus den individuellen Anstrengungen ergeben, sondern aus den umfassenden Entscheidungen der nationalen und internationalen Politik, so der Papst im letzten Kapitel seines Schreibens wendet sich Papst Franziskus an Christinnen und Christen. Sie fänden in der Heiligen Schrift Imperative und Inspirationen, sich für das Leben aller Menschen und der Welt als Schöpfung Gottes, besonders aber für sozial Benachteiligte, gemeinschaftlich und individuell einzusetzen. Die Hoffnung auf den Neuen Himmel und die Neue Erde würden nicht erst für morgen gelten. „Wir hoffen, dass das Schreiben des Papstes auch innerhalb der Kirche ein erneuter Weckruf für weiteres institutionelles und persönliches Engagement beim Klimaschutz ist“, so Pirmin Spiegel und Martin Maier.

Beide bekräftigen: „In unserem Einstehen für eine bessere Welt und in unserem Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit, die vom Klimawandel noch verstärkt werden, sehen wir das Schreiben von Papst Franziskus als eine wichtige Unterstützung. Denn nur wenn wir unsere Klima- und Wirtschaftspolitik und unsere Lebensweise jetzt grundlegend ändern und sie nach Prinzipien der Gerechtigkeit und der Solidarität ausrichten, kann weltweit vielen Menschen Leid erspart werden“.