Papst ruft zu humanitärer Hilfe für
Flüchtende im Darién-Dschungel auf

Papst Franziskus hat am Sonntag die Notlage tausender Migrantinnen und Migranten, die den gefährlichen Darién-Dschungel zwischen Kolumbien und Panama durchqueren beklagt und zu einer humanitären Antwort aufgerufen, um zu vermeiden, dass „diese tragische Realität in Vergessenheit gerät“. Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat aufgrund der Notlage in Lateinamerika die diesjährige Weihnachtsaktion unter das Motto: „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ gestellt. Adveniat-Partnerorganisationen leisten vor Ort wichtige Nothilfe.

Papst Franziskus hat die dramatische Situation der Migrantinnen und Migranten im Darién angemahnt. Aleteia Image Department, Pope Francis Apostolic Journey to Mexico – – 24915976171-1, CC BY 2.0

„Ich möchte an die Tausenden von Migrantinnen und Migranten denken, die versuchen, den Dschungel zwischen Kolumbien und Panama zu durchqueren. Es sind oft Familien mit Kindern, die sich auf eine gefährliche Reise begeben, getäuscht von denen, die ihnen fälschlicherweise einen kurzen und sicheren Weg versprechen. Oft werden sie misshandelt und ausgeraubt“, sagte der Papst beim Mittagsgebet an seinem 87. Geburtstag vom Fenster des Apostolischen Palastes aus.

Er fügte hinzu: „Sie dürfen ihr Leben nicht in diesem Dschungel verlieren. Es bedarf des gemeinsamen Einsatzes der am stärksten betroffenen Länder und der internationalen Gemeinschaft, um zu verhindern, dass diese tragische Realität in Vergessenheit gerät und um eine humanitäre Antwort zu geben“.

Die Adveniat-Weihnachtsaktion „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ macht in diesem Jahr auf die Menschen aufmerksam, die sich momentan in Lateinamerika auf der Flucht befinden. Der Aktionsfilm gibt einen Einblick in die Situation im Darién-Dschungel.

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Der Darién-Gap, eine Dschungelregion, die Süd- und Mittelamerika trennt und die in diesem Jahr von mehr als 500.000 Flüchtenden durchquert wurde, ist einer der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Die Flüchtenden müssen nicht nur einen Dschungel voller Gefahren durchqueren, sondern sind aufgrund der Präsenz von Menschenschmugglernetzen, auch hoher Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt.

Einer von fünf Migrantinnen und Migranten weltweit kommt aus Lateinamerika. Verfolgung, Gewalt und Hunger zwingen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Familien werden auseinandergerissen. Flüchtende verlieren auf den gefährlichen Routen ihr Leben. Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat versorgt mit seinen Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort Flüchtende mit Lebensmitteln und Medikamenten, bietet in sicheren Unterkünften Schutz und ermöglicht mit Ausbildungsprojekten die Chance auf einen Neuanfang. Unter dem Motto „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ ruft die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der katholischen Kirche die Menschen in Deutschland zur Solidarität auf: für die Chance der Flüchtenden in Lateinamerika und der Karibik auf ein menschenwürdiges Leben. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt.