Kardinal Gregorio Rosa Chávez
Für eine Zukunft außerhalb der Maras
Die Aufmerksamkeit von Kardinal Gregorio Rosa Chávez gilt seit über 30 Jahren den benachteiligten Jugendlichen, die sich in El Salvador den gewalttätigen Jugendbanden anschließen.
Die Aufmerksamkeit von Kardinal Gregorio Rosa Chávez gilt der Jugend El Salvadors, die viel zu oft nur in einer der Jugendbanden eine Zukunft sieht.
Foto: Achim Pohl/Adveniat
San Salvador gehört zu den gefährlichsten Städten der Welt. Das Leben der Menschen in der Hauptstadt El Salvadors ist von Armut, Gewalt, Arbeits- und Perspektivlosigkeit geprägt. Kardinal Gregorio Rosa Chávez ist seit über 30 Jahren hier als Weihbischof und Gemeindepfarrer tätig. Seine Aufmerksamkeit gilt den benachteiligten Jugendlichen, die sich gewalttätigen Jugendbanden anschließen. In ihrer Situation der Verlassenheit und Verzweiflung scheinen die sogenannten Maras, die in Drogen-, Waffen- und Menschenhandel verstrickt sind, einen Familienersatz zu bieten. Die Jugendlichen geraten jedoch in eine Spirale der Gewalt und Abhängigkeit.
„Wir müssen diesen Jugendlichen Gründe geben,
um zu glauben, um zu kämpfen und um zu leben.“
Kardinal Rosa Chávez gibt sie nicht auf. Sein Verständnis gilt den Opfern auf beiden Seiten. Einerseits möchte er die Vielen schützen, die unter der Bandengewalt leiden. Andererseits sieht er die Not der jungen Menschen, die keinen anderen Ausweg mehr sehen, als sich den Banden anzuschließen.
„Wir müssen diesen Jugendlichen Gründe geben, um zu glauben, um zu kämpfen und um zu leben.“ Mit Hilfe des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat hat er zahlreiche Projekte entwickelt, die jungen Menschen Chancen für eine Zukunft außerhalb der Banden geben.
Kardinal Gregorio Rosa Chavez. Foto: Achim Pohl/Adveniat
Kardinal Rosa Chávez in der Escualita, der Nachmittagsschule für Kinder aus armen Familien in seiner Gemeinde. Fotos: Achim Pohl/Adveniat
Gemeinsam mit den Schwestern seiner Gemeinde kümmert sich der Kardinal um arme Familien in der Umgebung.
Friedensstifter: Kardinal Chavez verhindert, dass zwei Jugendliche von der Militärpolizei ohne Begründung aufs Polizeirevier gebracht werden.
Als Anerkennung für seinen Einsatz wurde Rosa Chávez 2017 von Papst Franziskus in den Kardinalsstand erhoben. Mit seinem Kampf für die Armen folgt er dem Beispiel des 1980 ermordeten Óscar Arnulfo Romero, mit dem er viele Jahr zusammengearbeitet hatte. Maßgeblich hat sich Rosa Chávez für die Seligsprechung 2015 und die nun anstehende Heiligsprechung eingesetzt.