Monseñor Eugenio Coter
Bischof für die Menschen im
bolivianischen Amazonasgebiet

Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Gesundheitspastoral sorgt Bischof Eugenio dafür, dass die Menschen in seinem Vikariat konkrete medizinische Hilfe erhalten und vor allem, dass die Gemeinden gestärkt werden sich selbst zu helfen. Fotos: Patricio Crooker

Es ist Sonntagabend an einem regnerischen Wochenende im Februar 2022 und die wunderschöne Kathedrale von Riberalta ist voller Menschen. Zum Schutz gegen Covid tragen alle eine Maske. Draußen vor der Kirche bereitet sich Bischof Eugenio Coter mit einer großen Gruppe junger Leute aus der Gemeinde auf den Gottesdienst vor. Viele beteiligen sich an der Gestaltung dieser gemeinschaftlichen Feier. Auch über Radio und Facebook verfolgen die Menschen live, wie der Bischof in seiner Predigt klare Worte der Orientierung findet.

Bischof Eugenio Coter, von den Menschen einfach Monseñor Eugenio genannt, stammt ursprünglich aus Italien. Er ging 1991 als Priester nach Bolivien, bevor er 2013 als Bischof ins bolivianische Amazonasgebiet berufen wurde. Er kennt die Menschen in dem großen Apostolischen Vikariat Pando und die Menschen kennen ihn. Mit unermüdlichem Eifer begleitet er die Gemeinden und kümmert sich um die Sorgen und Nöte der Menschen. Und das sind in dieser entlegenen Region mit den Siedlungen in den Flüssen nicht wenige.

Es gibt in der Stadt und in der Region einiges, was dem Bischof Sorgen bereitet. Korruptionsskandale und politische Auseinandersetzungen verunsichern die Menschen. Die wirtschaftliche Situation ist besorgniserregend – durch Corona hat sich die Situation weiter verschlimmert.

Eine der großen Herausforderungen stellt zudem die gesundheitliche Situation der Menschen dar. Im Apostolischen Vikariat hat Bischof Coter eine Gesundheitspastoral aufgebaut, die sich mit verschiedenen Programmen und Aktivitäten um die Verbesserung der Gesundheit der Menschen kümmert.

Bischof Eugenio macht den Menschen Mut angesichts der Probleme nicht zu resignieren und zu schweigen, sondern die Stimme zu erheben und klar Position zu beziehen.

Trotz Hitze, Luftfeuchtigkeit und weiter Wege ist Monseñor Eugenio jedes Jahr wochenlang unterwegs, um die Gemeinden zu besuchen und den Menschen Mut zu machen.

Er kennt die Menschen dort und die Menschen kennen ihn. Mit unermüdlichem Eifer begleitet er die Gemeinden und kümmert sich um die Sorgen und Nöte der Menschen.

An diesem Sonntag macht Bischof Eugenio den Menschen Mut angesichts der Probleme nicht zu resignieren und zu schweigen, sondern die Stimme zu erheben und klar Position zu beziehen. Ein mutiger Bischof mit einer klaren Botschaft. „Unsere gesamte soziale Arbeit fußt auf dem Glauben. Wir sind alle Kinder desselben Vaters und wir sind eine große Familie und müssen zusammenarbeiten“ sagt Coter.

Nach dem Gottesdienst kommen zahlreiche Menschen zu Bischof Coter, um mit ihm zu sprechen und seinen Rat zu hören. Monseñor Eugenio hört zu, gibt hilfreiche Hinweise und organisiert auch konkrete Hilfe.

In der Zeit der akuten Bedrohung durch die Corona Pandemie hat er, auch mithilfe von Adveniat, dafür gesorgt, dass alle 200 Gemeinden in den ländlichen Gebieten des Vikariates Covid-Sets zur Hygiene-Vorsorge erhielten und dass besonders bedürftige Familien mit Lebensmitteln und Geld versorgt wurden. Denn die Pandemie hat in der Region viele Menschen betroffen und leider sind auch viele Menschen gestorben.

Trotz der Hitze, der Luftfeuchtigkeit und der weiten Wege ist Monseñor Eugenio in jedem Jahr in seinem Vikariat wochenlang unterwegs, um die Gemeinden zu besuchen und den Menschen Mut zu machen. Weder die Moskitos noch die Hitze scheinen ihm dabei etwas auszumachen. „An Hitze und Luftfeuchtigkeit habe ich mich gewöhnt, als ich im Tiefland von Cochabamba gelebt habe, meiner ersten Station in Bolivien“, berichtet er. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Gesundheitspastoral sorgt er dafür, dass die Menschen konkrete medizinische Hilfe erhalten und vor allem, dass die Gemeinden gestärkt werden sich selbst zu helfen. Gesundheitshelfer und Berater des Vikariates unterstützen die Gemeinden dabei.

„Es ist unsere Pflicht, den Menschen zu helfen. Wir können nicht warten, bis andere das übernehmen.“ erklärt er sein Engagement und das der vielen Helferinnen und Helfer in der pastoralen Arbeit des Vikariates Pando: „Wenn wir Gott lieben, können wir nicht anders, als auch die Menschen unserer Gemeinde zu lieben.“

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Gesundsein Fördern

Jedes zweite Kind in Guatemala ist unterernährt. In Bolivien lassen engagierte Gemeindemitglieder, Ordensleute und Priester den Armen medizinische Hilfe zukommen und retten nicht nur in der Corona-Pandemie Leben. Lateinamerika befindet sich in einer dramatischen humanitären Krise. Deshalb stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der Katholischen Kirche unter das Motto „Gesundsein Fördern“ und ruft die Menschen in Deutschland zur Solidarität auf, damit Gesundheit für die Armen in Lateinamerika nicht länger ein unerreichbares Gut bleibt.