Wie Uruguay die Energie-Revolution schaffte –
Erfolg mit Wind und Wasser
Während China weiter auf Kohle setzt, die USA wieder verstärkt Öl fördern wollen, geht das südamerikanische Uruguay den Weg der erneuerbaren Energien konsequent weiter. Mit Erfolg.

Mit natürlichen Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne und Biomasse gelang Uruguay die Energiewende. Foto: Adveniat/Achim Pohl (Symbolbild)
Der Erfolg war sogar den Vereinten Nationen eine Meldung wert: “Uruguay erzeugt 90 Prozent der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen”, hieß es auf einer UN-Seite vor einigen Wochen. Damit ist das südamerikanische Land mit rund 3,4 Millionen Einwohnern ein internationaler Vorreiter bei der Versorgung mit nachhaltiger Energie geworden. Im September gelang es sogar, das Land tageweise zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu versorgen.
Energiewende begann mit einer Krise
Gegen die Abhängigkeit von Energie-Importen
“Uruguay ist ein kleines Land und wir waren auf den Import fossiler Brennstoffe angewiesen, weil wir weder über Kohle noch über Erdgas oder Erdöl verfügen”, blickte Ramon Mendez Galain in einem Podcast des US-amerikanischen “Kleinman Center for Energy Policy” zurück. Die Analyse der Ausgangslage sei ein Schlüssel zur Lösung der Probleme gewesen. Die Entscheidung gegen die Nuklearenergie sei gefallen, weil ähnlich wie bei den fossilen Brennstoffen eine Anhängigkeit von Importen entstanden wäre: “Wir besitzen ja auch keine Uranvorkommen”, so Mendez Galain. Und diese Abhängigkeit von Importen wollte Uruguay beenden.
Investitionen in Wind-, Wasser- und Sonnenenergie
Bilanz: 100 % Strom aus erneuerbaren Energien
Vielfalt soll Energieausfälle verhindern
Autor: Tobias Käufer (ZDF)