Tausende Waldbrände in Brasilien registriert
Sattelitenbilder zeigen riesige Rauchwolken über Brasilien. Ursache für die schwersten Brände seit Jahren ist nicht nur die Klimakrise. In vielen Fällen soll es sich um Brandstiftung handeln.
Waldbrände zerstören das wichtige Ökosytem Amazonas. Foto: Adveniat/Florian Kopp
Es sind beängstigende Zahlen: Allein am vergangenen Freitag hat das staatliche Klimainstitut Inpe knapp 5.000 Brandherde in ganz Brasilien registriert. Satellitenbilder zeigen riesige Rauchwolken, die vom Amazonasgebiet bis nach Südbrasilien reichen. In Großstädten des Südens sind die Behörden aufgrund der schlechten Luftqualität besorgt.
Experten schätzen, dass seit Jahresbeginn bereits 4 Millionen Hektar Wald in Brasilien verloren gegangen sind. Allein im August seien 2,5 Millionen Hektar verbrannt, wie die staatliche Universität von Rio de Janeiro (UFRJ) ermittelte. Damit liegt die Waldvernichtung im August um bis zu 80 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Umweltministerin Marina Silva erklärte am Sonntag, dass Brandstiftungen zu den Bränden in Amazonien, im westbrasilianischen Sumpfgebiet Pantanal sowie im Südosten beitragen. Derzeit herrscht in weiten Teilen Brasiliens Trockenheit. In Südost- und Zentralbrasilien fachen Stürme die Brände weiter an.
Die Brände zerstören nicht nur das wichtige Ökosystem Regenwald, sondern sind auch eine Gefahr für die indigenen Völker, deren Lebenswelt zerstört wird. Adveniat fördert deshalb jährlich mit mehr als drei Millionen Euro Projekte im Amazonasgebiet. Gemeinsam mit dem länderübergreifenden kirchlichen Netzwerk Repam unterstützt Adveniat betroffene Gemeinden vor Ort, ihre Rechte gegenüber wirtschaftlichen Akteuren durchzusetzen und gegen Menschenrechtsverletzungen vorzugehen, fördert Initiativen zum Schutz der Lebensräume und zur Bewusstseinsbildung. Indigene mit ihrer jahrhundertealten Erfahrung sollen nicht nur gehört werden, sondern Gestalter ihrer eigenen Zukunft werden.
(KNA/ red)
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