Gemeinschaftsgarten als Weg aus der Armut

Eine bessere Zukunft für die Menschen – ohne Armut, Einsamkeit und Umweltzerstörung. Dafür setzt sich Schwester Elis dos Santos aus Zumbi dos Palmares, einem Viertel in Manaus, der größten Stadt in der brasilianischen Amazonasregion, tatkräftig ein. Sie ist hier aufgewachsen und kennt die Nöte der Menschen, von denen viele zu den Ärmsten der Armen gehören. Viele von ihnen sehnen sich nach Gemeinschaft – und vor allem danach, der Armut zu entfliehen. Für sie gründete die tatkräftige Ordensschwester mithilfe von Adveniat die „Casa Amazônica“.

Schwester Elis hat für die sehr arme Bevölkerung in ihrem Heimatdorf die „Casa Amazônica“ gegründet, deren zentraler Bestandteil ein Gemeinschaftsgarten ist. Foto: Adveniat/Florian Kopp

Gemeinsam gegen die Armut

Schwester Elis lebt für soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und das Gemeinwohl. Ihr Ziel: mehr Lebensqualität durch Gemeinschaft schaffen, den sozialen Zusammenhalt stärken und die wirtschaftliche Situation der Menschen verbessern. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist der Gemeinschaftsgarten.

Säen, ernten, leben

Rund 40 Frauen und Männer kümmern sich gemeinsam voller Tatendrang um das von der Gemeinde gestiftete Grundstück, um aus dem verwilderten Land einen blühenden und fruchtbaren Garten entstehen zu lassen. In Zukunft sollen hier z. B. Bananen, Papaya, Zucchini und verschiedene Heilkräuter wachsen – natürlich mit Naturdünger statt Pestiziden. Für die Menschen ist das ein wahrer Segen, denn sie können sich gesunde Lebensmittel nicht leisten, ihre Familien leiden oft unter Hunger. Der Gemeinschaftsgarten liefert ihnen frische Lebensmittel, mit denen sie sich selbst versorgen oder die sie auf den Märkten verkaufen können.

Für eine gesunde Existenz

Zusätzlich zum Gemeinschaftsgarten bekämpft Schwester Elis mit einer Seifenproduktion die Armut. Aus recyceltem Fett aus ihren Küchen können die Frauen eigenständig Seife herstellen und auf den lokalen Märkten verkaufen. Das sichert ihnen nicht nur ein Einkommen, sondern die Seife trägt auch wesentlich zu einer besseren Hygiene bei und hilft gerade bei den Kindern, lebensbedrohliche Infektionen zu vermeiden.

Mit der „Casa Amazônica“ hat die 37-Jährige einen Ort der Begegnung sowie der ökonomischen und sozialen Erneuerung im Viertel geschaffen. Dabei sind der Gemeinschaftsgarten und die Seifenproduktion nur zwei Projekte von vielen, die Schwester Elis mithilfe von Adveniat verwirklicht.

Im Gemeinschaftsgarten legt auch Schwester Elis neben den 40 Frauen und Männern regelmäßig Hand an.

Ziel des Projekts ist es, dass sich die Menschen mit nachhaltigem Anbau von Obst und Gemüse selbst versorgen.

Zusätzlich zum Gemeinschaftsgarten bekämpft Schwester Elis mit einer Seifenproduktion die Armut.

Armut vorbeugen

Selbst Obst und Gemüse anbauen – damit das schon die Kleinsten lernen, motivierte Schwester Elis den Kindergarten im benachbarten Stadtteil, einen kleinen Garten einzurichten. Hier kümmern sich die Kinder darum, dass Pfefferminze, Rosmarin, Tomaten und Papayas gedeihen. Außerdem hat Schwester Elis die Betreuerinnen in der Herstellung von Kompost geschult – so können sie den Kindern ein Bewusstsein für Pflanzen und Umwelt vermitteln.

Mit gutem Beispiel voran

Die Projekte von Schwester Elis sind ein wahrer Segen für die Menschen in Zumbi dos Palmares. Doch nicht nur für sie. Schwester Elis ist überzeugt, dass sie ihre Ideen auch in weitere Armutsviertel tragen und damit noch vielen benachteiligten Menschen helfen kann. So hat sich die tatkräftige Ordensschwester zum Ziel gesetzt, in der Region ein Netzwerk zu schaffen, das ihre Ideen rund um die „Casa Amazônica“ verbreitet.

„Was mir Hoffnung gibt, ist die Organisation der Frauen in unserem Projekt. Es zeigt mir, dass ich nicht allein träume. Wir schaffen Veränderung durch Zusammenarbeit. Nur gemeinsam können wir unsere Gesellschaft verändern.“

Schwester Elis dos Santos

Ein Projekt trägt Früchte

Die „Casa Amazônica“ ist eine wichtige Anlaufstelle für viele der Menschen im Viertel Zumbi dos Palmares geworden. Mit ihren Projekten ermöglicht Schwester Elis den Menschen:

  • sich mit nachhaltigem Anbau von Obst und Gemüse selbst zu versorgen.
  • ein eigenes kleines Einkommen zu erwirtschaften – durch den Verkauf von Ernteüberschüssen und selbst hergestellter Seife.
  • Sensibilisierung für Umweltfragen und Schulungen zum Schutz der Natur, um von klein auf bewusst und nachhaltig mit der Natur umzugehen.
  • Gemeinschaft und Solidarität zu erleben und sich aktiv einzubringen.

Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende die wichtige Arbeit von Schwester Elis und vielen weiteren Adveniat- Partnern, die sich aktiv gegen Armut und für eine gerechtere Welt einsetzen.

Helfen Sie mit Ihrer Spende!

Für weitere Informationen, wie Sie die Armen in Lateinamerika und der Karibik mit einer Spende unterstützen können, wenden Sie sich gerne an:

Carmen Martínez
Abteilung Spenderkommunikation
Telefon 0201 1756-209
E-Mail: carmen.martinez@adveniat.de